¡Hola muchachos!
Lang hat’s gedauert, aber ich bin gut aus México, D.F. (wie
Washington, D.C.) zurückgekehrt. Hier also eine kurze Zusammenfassung des
Seminars und der letzten Tage:
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Fest im Stadtteil Tlalpan |
Samstag, 27.8.11 – Kurzer Einschub: 8 Uhr Ortszeit (15 Uhr
Deutschland) erhalte ich einen Anruf von Celia (MX: Pátzcuaro), die mir sagt, dass sie den Flug
verpasst hat und nicht weiterweiß. Ich gebe ihr die Notfallnummer von AFS
Deutschland, noch drei weitere weltwärts-Teilnehmer verpassen ihren Flug. Dennis
(D: Ingelfingen, MX: Tonatico) und ich treffen uns um 16 Uhr am „crucero“ (etwa: Kreuzung), um für 45$ mit dem
Bus die 75min nach Toluca zu fahren. Dort treffen wir 17:30 Uhr am „terminal de
autobuses“ ein, müssen mit dem Taxi aber noch 10min für 35$ zu einem speziellen
Bus-Terminal fahren, wo wir dann für je 135$ teure Tickets für den Bus zum
Flughafen von México kaufen und bald darauf auch auf Franzi (MX: Toluca de Lerdo) treffen, die mit uns um 18:30 Uhr losfährt (Vorteil des
Busses: Es gibt Freigetränke und -snacks für die Fahrt). Gegen 20 Uhr kommen
wir am Flughafen an und treffen dort auch schon auf viele andere. Leider hat
der Lufthansa-Flug Verspätung, sodass wir noch etwas länger als geplant warten
müssen, aber Marie und ich decken uns mit europäischen Speisen (Pizza!,
Schokolade!, Arizona-Eistee!) ein und die Zeit vergeht schnell. Anschließend
geht es zu unserem Bestimmungsort Centro Félix de Jesús (
Link), wo wir Abendessen und dann in unseren Vierbettzimmern zu dritt untergebracht werden (leider keine Fotos).
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Mexikanische Geschenke. |
Sonntag, 28.8.11 - Der Rest der Gruppe kommt spät abends erst an, deswegen war das Programm an diesem Tag nur sehr begrenzt sinnvoll. Jedenfalls waren wir nachmittags auf einem Fest der Kirche in unserem Stadtteil Tlalpan, nämlich das Fest von San Agustín.
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Im Universum (s. Dienstag) |
Montag, 29.8.11 - Dieser Tag war schon lustiger. Alle waren da und wir haben verschiedene wichtige Sachen besprochen, zum Beispiel, ab wann wir allein reisen dürfen (nämlich ab 01.12.2011) und insgesamt 30 Tage ohne unsere Gastfamilie vor dem Ende des Programms (19.07.2012). Außerdem dürfen wir frühestens ab dem 01.02.2012 von Verwandten, Bekannten und Freunden aus dem Heimatland besucht werden. Wichtigstes Ereignis des Tages: Mit Vanessa (D: Berlin, MX: Teziutlán) musste ich abends dringend noch etwas einkaufen gehen (Getränke, Shampoo), und deswegen mussten wir mitten in der Regenzeit 30min Hin- und Rückweg zum/vom Oxxo (
Link). Bemerkung: Im CEFEJ gab es sogar WLAN, allerdings hatten "die Christen", wie wir sie nannten, Facebook leider geblockt und der Empfang war schlecht. Zum anderen wurde die Tür abends 20 Uhr geschlossen, also nicht viel mit Freizeit und Stadt sehen. Am Montag waren wir noch im Einkaufszentrum Perisur (
Link), das für unseren deutschen Geldbeutel genau richtig war. Ich kaufte mir einen Verteiler (dringend nötig, hier gibt es vergleichsweise wenig Steckdosen - etwa eine pro Zimmer) sowie einen weiteren Adapter dafür. Eine mittlere Coca-Cola (man sagt hier nur "coca", weil "la cola" Schwanz oder Schlange bedeutet) kostet hier etwas über 1€. Apropos Kosten, hier mal eine Auflistung für euch:
Ein komplettes Mittagessen - Enchiladas (
Foto): 40$ = 2,25€
Großes Getränk - 600mL Coca-Cola: 8$ = 0,45€
Arizona-Eistee: 9,90$ = 0,55€
Stromrechnung für drei Monate (XY kWh): 948$ = 53,50€
Briefmarke nach Deutschland: 12$ = 0,70€
Fünf große Briefumschläge: 25$ = 1,40€
Passfotos - 6 x frontal und 4 x seitlich: 250$ = 14,10€
90-minütige Busfahrt (im Reisebus) México > Toluca: 45$ = 2,55€
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Universum - Nagelbett |
Dienstag, 30.8.11 - An diesem Tag hatten wir interessantes Programm. Gleich früh sind wir ins "Universum", einem wissenschaftlichen Museum (
Link), gegangen, das mit dem Science Center Spektrum Berlin vergleichbar ist. Sehr anschauliche Naturwissenschaften dort auf jeden Fall, auch wenn dort leider kaum Menschen waren. Im Anschluss sind wir dann zum zentralen Punkt der "ciudad universitaria", nämlich zur UNAM (
Universidad Nacional Autónoma de México, Link) gefahren, um dort eigentlich einen Fragebogen von den Studenten beantworten zu lassen. Vanessa und ich waren kurz in der Hauptbibliothek und haben uns dann zu den anderen auf die Wiese gesetzt, von der gibt es dort nämlich genug. Dann haben uns im Laufe einer Stunde auch zwei Mexikaner von sich aus angesprochen, mit jeweils unterschiedlichen Intentionen, aber dazu mehr auf Anfrage bzw. im Facebook-Fotoalbum. Am Abend erfuhren wir jedenfalls, dass wir ganz spontan am nächsten Tag bereits zum INM (Instituto Nacional de Migración,
Link) fahren, um unsere Plastik-Migrations-Karte zu beantragen.
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Megaflagge vor der UNAM |
Mittwoch, 31.8.11 - Gesagt, getan. Wir mussten 6 Uhr aufstehen, um 7 Uhr gen INM aufzubrechen. Was wir gemacht haben: Zwei Stunden mit drei Verkehrsmitteln (Metrobús, U-Bahn, Mikrobús) auf dem Hin- und nochmal auf dem Rückweg unterwegs sein, Passfotos für 250 Pesos machen lassen und eine Stunde auf ein Blatt Papier warten. Was wir nicht gemacht haben: Unsere Plastik-Migrations-Karte bekommen. Denn besagtes Blatt Papier meint, dass wir mindestens zehn Tage (besser: ab 14.09.11) kommen sollen, um die Karte abzuholen. Genau in dem Büro, mitten in Mexiko-Stadt. Alles klar, wir freuen uns alle. Noch besser: Marlies (MX: Toluca de Lerdo) hat ihr FMM-Papier vom Flughafen vergessen und Joni (D: Rechberghausen, MX: Metepec) sowie Matthias (D: Wuppertal, MX: México, D.F.) wurde gesagt, dass sie trotz Touristenvisum mitkommen dürfen, sind aber alle drei am Ende fünf Stunden ihres Lebens umsonst losgeworden. Nun ja. Am Ende des Tages haben wir noch das "Tausche immer wieder Gegenstände bis zum höchsten Wert"-Spiel mit einer Banane begonnen. Jelli (MX: México, D.F.), Leoni (D:
Herzebrock-Clarholz, MX: San Cristóbal de las Casas) und ich waren erfolgreich: Am Ende hatten wir ein ziemlich wertvoll aussehendes Armband und eine nicht funktionierende, für Kinder daher perfekt geeignete analoge Konica-Kamera. Anschließend Feedback und Ende des Seminars.
Donnerstag, 1.9.11 - Die Flughafen-Leute (Monterrey, Cancún, Tuxtla) fuhren 9 Uhr los, wir 10 Uhr gemeinsam zum Busbahnhof und dort fuhren wir alle Richtung Toluca. Die México-Leute wurden abgeholt bzw. fuhren mit öffentlichen Verkehrsmitteln. So ging das lustige Seminar, in dem nur Deutsch und Englisch geredet wurde, zu Ende.
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Vanessa im Universum |
Am Freitag ging ich mit meiner Gastmama wieder in den Unterricht und habe jetzt auch den Plan, wie ich den SEPA Englischunterricht gestalten werde. Am Abend gingen wir zu einer Party einer Freundin der Tochter meiner Gastmutter, die ihren Uni-Abschluss gemacht hatte. Auch die Band der Tochter meiner Gastmutter trat auf - ganz gute Rockmusik. Zwei Uhr ging ich ins Bett. Heute ist Samstag und wir gehen nachher noch auf eine Feier von Maestra (Lehrerin) Miri, einer Kollegin von Patty, meiner Gastmutter, allerdings erst 22 Uhr. Dann ist schon Sonntag in Deutschland.
Bis auf bald - hinterlasst mir eure Kommentare
Euer Rico
PS: Ich freue mich auf baldige Meldungen, wenn ihr mich besuchen kommen wollt (z.B. Sophie?)